Fairer Handel macht Schule
Am letzten Schultag vor den Pfingstferien fand eine ganz besondere Schulstunde für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3a und 3b statt: Eine interaktive Lerneinheit rund um das Thema Fairer Handel und den Arche Weltladen Hockenheim.
Durchgeführt wurde die Schulstunde von Frau Sylvia Engelberth-Hauth und Frau Kristina Kahl-Bikowski, die beide Mitglieder des Trägervereins Eine Welt Hockenheim e.V. sind. Der Verein betreibt den Arche Weltladen in Hockenheim, der Produkte aus fairem Handel vertreibt und sich für nachhaltige Entwicklung und globale Gerechtigkeit einsetzt.
Ziel der Schulstunde war es, den Kindern auf spielerische und altersgerechte Weise die wichtigsten Grundsätze des Fairen Handels zu vermitteln – darunter faire Löhne, Verbot von Kinderarbeit, umweltfreundlicher Anbau und die Förderung sozialer Projekte in den Herkunftsländern der Produkte.
Einführung in den Fairen Handel
Zu Beginn der Stunde stellten die Referentinnen den Kindern den Arche Weltladen vor. Die Kinder lernten die vier zentralen Kriterien für Fair Trade kennen:
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Keine Kinderarbeit: Kinder sollen zur Schule gehen können – nicht arbeiten müssen.
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Faire Löhne: Die Menschen sollen genug verdienen, um gut leben zu können.
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Verzicht auf Pestizide: Der Anbau soll umweltfreundlich und gesund sein.
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Soziale Projekte: Mit dem Fair-Handels-Zuschlag werden zum Beispiel Brunnen, Schulen oder Krankenstationen gebaut.
Auch verschiedene Fair-Handels-Siegel wie das Fairtrade-Zeichen, das GEPA-Logo und das WFTO-Symbol wurden den Kindern erklärt. Diese Zeichen helfen beim Erkennen fair gehandelter Produkte im Alltag.
Lernen in drei Gruppen
Anschließend arbeiteten die Kinder in drei Kleingruppen an verschiedenen Lernstationen:
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In einer Gruppe wurden Fair-Trade-Produkte genau unter die Lupe genommen: Was ist das Produkt? Woher kommt es? Was kostet es? Welches Siegel ist sichtbar? Die Kinder waren überrascht, wie viele verschiedene Dinge fair produziert werden – von Tee über Schokolade bis hin zu kleinen Spielsachen.
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Eine weitere Gruppe hörte die berührende Geschichte des Mangobauern Lino. In einer Tonaufnahme erzählte er, wie sich das Leben seiner Familie durch den Verkauf fair gehandelter Mangos verbessert hat: Seine Eltern verdienen nun mehr Geld, die Kinder können zur Schule gehen, und Arztbesuche sind bezahlbar geworden.
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Bei der dritten Gruppe ging es um die Herstellung von Schokolade. Diese Station war nicht nur lehrreich, sondern machte auch richtig Spaß!
Ein süßer Abschluss – Dank der Rotarier
Zum Abschluss der Stunde gab es eine besondere Überraschung: Jede Klasse erhielt ein kleines Präsent mit Produkten aus dem Fairen Handel – darunter getrocknete Mangos, Schokoaufstrich, Honig, Trinkschokolade und Orangensaft. Diese Geschenke wurden durch die großzügige Unterstützung des Rotary Clubs Hockenheim ermöglicht, dem wir an dieser Stelle herzlich danken möchten!
Fazit
Die Schulstunde war nicht nur lehrreich, sondern auch inspirierend. Die Kinder erfuhren auf altersgerechte Weise, dass unser täglicher Konsum direkten Einfluss auf das Leben anderer Menschen weltweit hat – und dass jede Kaufentscheidung eine bewusste sein kann.
Ein herzliches Dankeschön geht an Frau Engelberth-Hauth und Frau Kahl-Bikowski für die anschauliche und engagierte Durchführung sowie an den Rotary Club Hockenheim für die wertvolle Unterstützung.